Montag, 18. Februar 2008

noch nich vorbei

erasmus ist nicht vorbei, wenn alle kofferinhalte sich wieder auf dem zimmerboden verteilen, hier kommt noch ne menge abwicklungsarbeit!!
zum ersten will der daad und das aaa n haufen zeug haben. auch auswertungen und erfahrungsbericht.
und über die anrechnung seiner leistungen im ausland sollte man sich -hat man zwar schon vorher im learning agreement- schlau machen und konsequenterweise schwarz-und-blau-auf-weiß-nachweise einfordern, einsammeln und abheften!
1158 hingucker

Montag, 11. Februar 2008

vorher nachher bilder

ich suche vorhernachherbilder. dafür muss ich die vorher erst mal alle ansehen. krass. viel passiert. lange weg gewessen. ich verfalle in sentimentalität. gute sentimentatlität. melancholie lässt das wetter nicht zu. ich versuche es heute abend noch mal. ich höre die musik aus der sthlm-wiedergabeliste. hat sich einiges angesammelt. ein unfreiwilliger soundtrack. ein wunderbarer. jedes lied mit stockholm und schweden und zweitausendsieben verbunden. bilder wecken momente. orte erinnern an dialoge. sätze flimmern übe ihre digitale oberfläche. nicht einmal einen bruchteil dessen, was alles passiert ist werde ich mir merken. das meiste jetzt schon vergessen. fotos machen erinnerungen. ein letztes mal los auf fototour, festhalten, was nicht festhaltbar ist. auf keinem bild. und doch konservieren sie momente, von denen keine fotos existieren. ich fotografiere die vergangenheit in der gegenwart für die zukunft.
gar keine touristenfotos. kein klassisches altstadtfoto, kein katarinahissen-panorama. sie sind nur im kopf. ich habe sie in meine erinnerung hineinfotografiert. ich weiß es noch genau. ohne film und pixel. liebe besucher. schickt ihr mir eure fotos um der verblassung entegegenzuwirken?
975 hingucker

Samstag, 9. Februar 2008

teil zwei

der vorher-beziehungs-beender

nun. erkennungsmerkmal nummer eins: er beendet seine beziehung bevor er fährt. klar. gerne auch in gegenseitigem einvernehmen, weil man weiß, dass das keine zwei wochen gut gehen würde. einige wissen das nicht. geht aber schneller als man denkt. die erasmus-beziehungs-opfer. anderes thema.
erkennungsmerkmal nummer zwei: die reintegration gelingt äußerst schleppend.
er hatte ja auch keine webcam dabei, außerdem war er ein ganzes jahr weg. er kommt wieder und die nächste ladung kommilitonen ist schon auf dem weg in deren auslandssemester oder schon weg. mitbekommen hat er davon nicht viel. alles ist anders. und doof. am liebsten würde er mitfliegen. aber das bafög amt nervt sowieso schon wegen der nicht erbrachten prüfungsleistungen. und finanziell ist es auch äußerst düster. am heimatflughafen sind die tränen noch immer nicht getrocknet, auf das willkommensbier, das der damals beste kumpel angeleiert hat, will er eigentlich nicht, fällt auch ununterbrochen durch smsen mit erasmusland auf, eine deutsche simkarte hat er noch nicht. will er auch nicht. jeder seiner wenigen sätze beginnt mit „also in erasmusland haben wir immer..“ zum trost nimmt er jede erasmusparty mit, die er kriegen kann, er findet das wetter unerträglich. und die leute. und das essen. und den busfahrplan. wo typ zwei das skypen aufhört, fängt er erst an. die webcam kauft er sich jetzt gebraucht. er pflastert sein neues zimmer mit gruppenfotos und schwelgt in erinnerungen. damals als er fremd und neu war, zum lernen keine zeit hatte, weil er sich der assimilation widmen und ständig das gespräch mit den ureinwohnern oder mitreisenden suchen musste um seine landes-, universal- und körpersprache zu verbessern. von touristenattraktionen sind an seiner wand stets nur die alternativen hinteransichten zu sehen. er fand sie zufällig beim erkunden der neuen umgebung, besser kennt er aber die heimlichen spots, die ihm die romanze der ersten zeit ans herz legte. sie brachte ihm auch mehr als danke, tschüss und scheiße bei. der flug zurück ist längst gebucht. bis dahin suhlt er sich in seinem fernweh. zum lernen hätte er zwar zeit jetzt, aber keine nerven.
es finden sich auch die erasmus-säue in dieser kategorie, die selten in schweden zu finden sind, weil der alkohol hier so teuer und nach achzehn uhr nicht mehr käuflich zu erwerben ist, die mallorcapauschaltouristen unter den erasmuskindern also. sie sind nicht zwingend an der spezifischen kultur des landes interessiert eher an internationalen partystandarts. sie können nur scheiße auf landessprache sagen, hallo und tschüss ging auch auf englisch. meist aber waren ihre kontaktpersonen landsleute. deswegenkönnen sie aufs skypen verzichten, ham ja ne telefon-flat.

und die? sind die jetz wenigstens post-deprimiert?
970 hingucker

Dienstag, 5. Februar 2008

anfang vom ende

in zweierlei hinsicht: erstens sind wie schon so oft versprochen die tage dieses blogs gezählt, existiert nun der ihm zugrunde liegende tatbestand der inlandabwesenheit nicht mehr. zweitens kommt der abschlussbericht in etappen. sonst liests ja keiner:

häppchen eins also – reintegration

geglückt, ums auf den punkt zu bringen. meiner theorie zufolge liegt es daran, dass ich nicht zur kategorie eins der erasmusstudenten zähle. es gibt nämlich zwei sorten*. die vorher-beziehungs-beender und die fuß-in-der-tür-lasser. letztere haben es mit der reintegration nämlich null schwer. böse ausgedrückt waren sie nie wirklich weg. also weg war ich schon. das ding ist nur, man muss sich entscheiden. das ist schwarz-weiß. entweder oder. dazwischen geht nicht. knüller oder falter. will man die höchstmögliche integration in sein gastland, dessen vorsilbe man letztendlich in heimat- umwandeln könnte, oder in die campus-community dann nimmt man keine webcam mit, sicherheitshalber verzichtet man ganz auf internet. weblog fällt auch aus. bin ich also schon mal raus. ebenso die pärchen-hälften, deren aufenthalt determiniert wird von den im voraus gebuchten flügen von schatz her und zu schatz hin. sie sind zweck-mittel-denker. der zweck heißt lebenslauf. oder geht-nicht-anders. man freut sich bei der abfahrt schon aufs wiederkommen. auch während der einsamen heimwehabende. das geht nur ein semester lang. das nutzt er aber auch, obwohl zum lernen nicht viel zeit bleibt, weil er immerzu skypen muss. er kennt die touristischen highlights, kann aber nicht mehr als danke, tschüss und scheiße sagen. er feiert keinen abschied bevor er das land verlässt - er plant eine willkommensparty daheim. er bleibt vom post-erasmus-syndrom verschont und vom kulturschock zu hause, die nächsten erasmuspartys an der eigenen uni werden ihn so kalt lassen, wie vorher schon. einen tag nach seiner rückkehr wird er tief dankbar und pudelwohl über das schlechte mensaessen meckern. alles wie gehabt. keinerlei überraschungen, er war ja stets im bilde, hatte den fuß ja nie aus der tür genommen...


typus eins folgt...

* grob sortiert. subkategorien überlass ich den erfahrenen kommentatoren oder anderen fachportalen.
ansonsten ist das echt schwarz weiß. a oder b. da muss dann nicht alles so stimmen, aber man kann nur einer gruppe angehören.
1180 hingucker

Mittwoch, 30. Januar 2008

nachschlag

wo bleibtn jetze ma diese posterasmusdepression??!!
869 hingucker

Kein Lob, Hasen!

Til Schweigers Film Keinohrhasen gesehen, wenig begeistert:

Nun kam ich also aus der audiovisuell stark determinierten Ferne wieder nach Hause und wie von einem Virus getrieben nutzte ich zu hundert Prozent das Cineasta Angebot der letzten Woche. Gute Ausbeute. Zwei gute Filme.
Ich fühlte mich bereit für den deutschen Markt, der mich vor einigen Stunden und vor allem für einige Stunden das Fürchten lehrte! Zwei Stunden Keinohrhasen, die man gerne auch um die Hälfte hätte kürzen können, dann wären aber all die schönen Kalauer und Lebensweisheiten, die Herr Schweiger in seinem Leben gesammelt zu haben schien und an denen er uns unbedingt teilhaben lassen musste, vorenthalten geblieben. Um all seine vielen l(i)ebensphilosophischen, das eine geht nämlich nicht ohne das andere, so eine seiner Metathesen, und dabei darf man gerne zwischen körperlicher und nicht körperlicher Liebe trennen, so hat er, so dünkt es, einen Film um diese herum geschrieben. Die ein oder andere spritzige Idee hat bestimmt auch eines seiner telentierten Kinder beigetragen, die alle im Film mitwirkten (aber alle rechtmäßig gecastet). Vielleicht hat die kleine Emma Schweiger(Cheyenne-Blue) sich ihren ollen sechziger Jahre Puppenwagen selbst ausgesucht, rannte an all den schönen, bunten und rosafarbenen vorbei, raus aus dem Laden zum Antik-Sperrmüll-Stapel, und Öko-Bio-Alternativ-Vati fiands dufte, wirbelt nun seine Kleine in sechzehn Kameraeinstellungen im fast sepiafarbenen Rapsfeld-Sonnenuntergang-Gegenlicht durch die flirrende Slow Motion Luft. Dazu spielt aber immer schön die Musi auf. Stille scheint ins Schweigersche Lebensgefühl nicht zu gehören. Man wünschte sich keine Ohren. Oder keine Augen. Denn gut war die Musik. Das war das Schlimme. Werde ich jemals wieder zu Blockparty tanzen können ohne den nervigtötend romantischen Schweiger-Tschirner-Reigen? Ein Anschlag auf den guten Sound! Aber klar, seine Musik musste uns der Regisseur-Hauptdarsteller-Produzent-und-Drehbuchautor gleich mit vermitteln. Und als Drehbuchautor muss er auch in jeglichen Filmförderungen gesessen haben, denn dieses Buch zu fördern lässt auf schlechte Aussichten für deutsches Kino schließen. Warum sitzt denn Frau Alternativ-Kindergärtnerin Anna (Nora Tschirner), die scheinbar die in einsamer, unberührter Natur Berlins gelegene, riesige, frei von Konservierungsstoffen verfallende Kinderhort-Villa mit ihrer nymphomanischen Co-Erzieherin besitzt und leitet, im Nobel-Restaurant und lauscht den sexuellen Eskapaden eben dieser? Na damit sie schon mal vorab mit ihrem Zukünftigen in einem Raum sitzen kann? Weil man das lustig schneiden kann und der Multi-Künstler Schweiger schon immer mal die Idee hatte, zwei Begegnungen ganz crazy unabhängig in einer Location anzusiedeln. Und die spritzige niedagewesene Idee mit dem Vergleich Sardellenpizza und Miriams (Alwara Höfels) Männersammelsurium kam da auch gleich prima unter, dass man nämlich hinterher immer wieder feststellt, dass die ekelhaft war(en), nur muss man ersterer hinterher nicht sagen, dass sie schmeckte. Achtung! Lebensweisheit. Danke. Und warum erscheint Anna auf dem roten Teppich der Filmpreisverleihung in ihrer grauen Lieblings Strick-Katzen-Jacke und Öko-Dutt, als hätte Jürgen Vogel (Jürgen Vogel), dessen Begleitung sie sein durfte, sie grade vom Kinderhort abgeholt, während sie aber ohne Unterhose zu einem Date gehen kann? Nun, wahrscheinlich hätte sich der Frotteestoff so unschön unter ihrem Seiden-Schleier-Mini-Kleidchen abgezeichnet.
Aber der Film hatte auch gutes. Matthias Schweighöfer zum Beispiel. Und Jürgen Vogel. Auch der Beginn des Films. Die ersten zehn bis fünfzehn Minuten ließen viel erwarten. Viel Lachen. Das einem aber bald im Halse stecken blieb vor platten Poesiealbumsprüchen und überzogener Schlagfertigkeit. Auch die Bilder waren wunderschön (Kamera: Christof Wahl). Und wie gesagt, der Soundtrack.
Zum vorzeitigen Verlassen des Kinos hat es aber nicht gereicht, zu sehr hoffte ich, dass Schweiger auf dem Weg zum finalen Liebesgeständnis auf der Bühne vor all den Kindern und Annas Neuem und Anna selbst durch den strömenden Regen rennt, sein gut sitzender Anzug an seinem athletischen Körper klebt, der uns während der unzähligen Sexszenen des Films ja nicht oft genug präsentiert wurde. So wie auch der von Frau Tschirner, der unbedingt in gänzlicher Nackheit über uns hereinbrach. Und wie könnte das mehr sexy geschehen als geräuschintensiv urinierend auf einer Toilette sitzend?
Ein interessanter Stein des Anstoßes waren eben diese reichlichen Sexszenen, die schon bei der Erstbewertung durch die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) führte und nach der Freigabe ab 6 Jahren zu erheblichen Protesten seitens der Eltern. Am 31.1.0 wird nun die FSK in einem Appellationsverfahren erneut entscheiden.
Vielleicht hätte man sich vorher überlegen sollen, wie wichtig es ist, einen sexuellen Leitfaden in eine familientaugliche Romatik-Komödie zu integrieren. Oder anders herum. Aber es passt zum undurchdacht wirkenden Rest des Films.
Schade. Erst mal keine Til Schweiger mehr.
2144 hingucker

Samstag, 26. Januar 2008

käfer für stockholm, filmfestival in göteborg

die schwedischen 'oscars' wuden verliehen. sie heißen dazulande GULDBAGGE, was mit ein wenig englisch- und deutschkenntnissen nicht schwer als GOLDKÄFER zu erkennen ist.
am 21. Januar wurden in stockholm die schwedischen filme des jahres 2007 ausgezeichnet.

außerdem startete gestern das größte filmfestival in skandinavien GÖTEBORG INTERNATIONAL FILMFESTIVAL . es ist das 31. und läuft noch bis zum 4.februar.
991 hingucker

Donnerstag, 24. Januar 2008

sundance film festival

eines der fettesten festivals ist seit letztem wochende am laufen. liebe cineasten, unbedingt einen blick nach utah werfen, die tage.
noch bis zum 27.01. läuft das spektakel und für gewöhnlich bringt sundance abgefahrene filme ans licht..
871 hingucker

Mittwoch, 23. Januar 2008

eingetrudelt

...und inzwischen auch wieder internet. heißt, endlich wieder bloggen, ach wie ich es nicht erwarten konnte.

nummer eins: danke für den großen bahnhof, kinder!
nummer zwei: schweden fehlt mir
nummer drei: war nicht anders zu erwarten
nummer vier: trier rockt
nummer fünf: busfahren fetzt
nummer sechs: im zimmer noch chaos
nummer sieben: um fünf noch hell!!!
1290 hingucker

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