Schweden

Montag, 11. Februar 2008

vorher nachher bilder

ich suche vorhernachherbilder. dafür muss ich die vorher erst mal alle ansehen. krass. viel passiert. lange weg gewessen. ich verfalle in sentimentalität. gute sentimentatlität. melancholie lässt das wetter nicht zu. ich versuche es heute abend noch mal. ich höre die musik aus der sthlm-wiedergabeliste. hat sich einiges angesammelt. ein unfreiwilliger soundtrack. ein wunderbarer. jedes lied mit stockholm und schweden und zweitausendsieben verbunden. bilder wecken momente. orte erinnern an dialoge. sätze flimmern übe ihre digitale oberfläche. nicht einmal einen bruchteil dessen, was alles passiert ist werde ich mir merken. das meiste jetzt schon vergessen. fotos machen erinnerungen. ein letztes mal los auf fototour, festhalten, was nicht festhaltbar ist. auf keinem bild. und doch konservieren sie momente, von denen keine fotos existieren. ich fotografiere die vergangenheit in der gegenwart für die zukunft.
gar keine touristenfotos. kein klassisches altstadtfoto, kein katarinahissen-panorama. sie sind nur im kopf. ich habe sie in meine erinnerung hineinfotografiert. ich weiß es noch genau. ohne film und pixel. liebe besucher. schickt ihr mir eure fotos um der verblassung entegegenzuwirken?
1027 hingucker

Dienstag, 8. Januar 2008

15.23 uhr

die dunkelheit macht mich irre
825 hingucker

Freitag, 14. Dezember 2007

licht statt nikolaus

der 13.12. ist in schweden ein heiliger tag. die LUCIA feierei ist ein riesen event hier. LUCIA bringt nämlich das licht. dafür gibts keinen nikolaus. an lucia verkleiden sich kinder als eben diese Lucia, das heißt mir weißen kleidern, kerzenkränzen auf dem kopf und roten bändern um die hüfte. kindergärten und -krippen proben vorher kostüme und lieder und aufführungen. in den meisten kirchen sind LUCIA konzerte morgens um 6.30, auch abends um 20.00. in skansen findet ein großes konzert statt auf dem ich zugegen war. entspannte 60 kronen, 6,50 €, für eine stunde sing sang, war es aber wert. zuvor fuhr die schwedische lucia, die in irgendeinem verfahren jedes jahr gewählt, bestimmt oder erkoren wird, durch halb stockholm um das licht zu brigen. dieses jahr ist sie dem klische entgegen sehr dunkelhaarig -bildmitte-.
lycia


des abends, also des späteren abends haben wir uns auch mal in den einen klub aufgemacht, der leider an diesem abend eine 18 jahre altersgranze hatte, was zum einen bedeutete dass wir fast zwei stunden anstanden und zum anderen dass das schon ne ganz schöne kinderdisko da war, aber wenigstens war die musik mal annehmbar, also da stand nicht nur indie drauf, da ging auch was, sogar die elektroecke konnte durchaus tanzbares produzieren. und nach fast zwei stunden anstehen haben wir dann auch nur -wieder- 60 kronen eintritt gezahlt. zuvor wurden wir allerdings beim vorglühen von lucia engeln heimgesucht, die uns mit LUSSEKATTER und JULMUST versorgten

lussebulle-julmust

..sehr traditionelles weihnachtsgebäck und gebraute limonade, die es zu ostern mit neuem label gibt -påskmust- also wie bei schoki-weihnachtsmann und -osterhase.
912 hingucker

Montag, 10. September 2007

update

in anlehnung an die hitzewallungen in Griechenland hier eine kurze Lagebeschreibung aus Stockholm:

Sonnenuntergang 19.28 Uhr
Temperatur nachts bei 7 Grad (wo ist der kringel ohne a drunter??)
heisst: ab 20.00 kein Buch mehr lesen ohne Kunstlicht. Kinofilme um 16.30 Uhr werfen einen nicht mehr bei Tageslicht aus dem Saal.

Ich habe schon meine Wintermuetze spazieren getragen. Winterjacke hab ich auch schon an, die deutsche, fuer den schwedischen Winter werde ich mich wohl noch nachruesten muessen. Es regnet viel. Soll wohl ueblich sein in schwedischen Herbsten. Die Bäume werden gelb und rot.Die Heizung funktioniert noch nicht.
Die Schweden scheinen den Sommer zum Bleiben ueberreden zu wollen, indem sie sich weiterhin kusr kleiden...
1551 hingucker

Dienstag, 7. August 2007

shooting star

Momentan wird mein Plan, der deutschen Hitze von der örtlichen Sonnenbehörde torpediert. Der erste Sonnenstich ereilte mich vergangenen Mittwoch, heute ist wieder Sonnenoverkill. Meine Muedigkeit zwingt mich zusätzlich in die Waagerechte. Was auch immer Ursache und Wirkung ist, ob mich die Hitze des Tages zu Alternativerfrischungen zwingt oder die Alternativerfrischung Mutter meiner Muedigkeit ist, fakt ist: Gestern war Nachtbaden.
Ja Nacht, nicht Nackt.
Der absolute Wahnsinn. Whenever you got hte chance - no take the chance und erlebt Nordschweden im Sommer!
Sternschnuppen, die im Dämerungshorizont vergluehen, dabei auf dem Wasser treiben lassen.
981 hingucker

Donnerstag, 26. Juli 2007

Busse stinken.

Damit hatte ich nicht gerechnet, so wie ich mit ueberhaupt nichts gerechnet habe bei meiner Abfahrt nach Schweden. Es war mir unmöglich weiter zu denken, als bis zum Tag der Abfahrt. Aber Bussfahren an sich rockt ziemlich, sofern man ueber den abnehmenden Sauerstoffgehalt bei zu schlechten Schlafbedingungen hinwegsehen kann. 23 Stunden können trotzdem verdamt kurz sein. So lange dauerte nämlich meine Busfahrt von Köln nach Stockholm. Ein bisschen hingespuckt fuehl ich mich nämlich schon hier nach Stockholm, wäre gern noch länger gefahren unter den schwedischen Wolken hindurch, an Seen und Wäldern vorbei und an roten Holzhäusern. Diese Reise hatte aber durchaus auch Actiongehalt zu bieten. Das kotzende Kind, das man mit jedem Busticket inklusive zu erwerben scheint war eines der Highlights. Es kam auch nicht unerwartet und es zog sich ueber einige Stunden hin. Die fuersorgliche Mutter sorgte nach der ersten Brecheinlage in die Tuete dafuer dass der 8jährige Spross schön weiter O-Saft, Cola, Chips und Salzstangen isst. Die nächste Welle schwappte dann ihn offensichtlich selbst ueberraschend aus ihm hinaus, ohne Ruecksicht auf Verluste. Nicht die seiner eigenen Sauberkeit, nicht die des Sitzes und des Bodens ebensowenig wie die des aufschreienden Mannes neben ihm, der nicht dessen Vater war. Aber so wusste wenigstens jeder Bescheid. Um des Busfahrers Schreckhaftigkeit sorgten wir uns dabei nicht, stellte er uns seine Fahrkuenste unter der erschwerten Bedingung von Null-Profil-Reifen unter Beweis, als er Kaffeetrinkend mit seinem Chef telefonierte, während er das Schönherrsche Schlachtschiff aus den unkomfortablen Parksituationen unzähliger ZOBs manövrierte. Dennoch fasste ich schnell Vertrauen zu Ismael. Zur kotzeaufwischenden Mutter neben ich konnte ich das allerdings nicht, angesichts des schon wieder Salzstangenessenden Jungen, der nur noch mit Unterhosen ”bekleidet” war. Langsam breitete sich nun der Geruch von Waschmittel aus…?? Was hat dieses Kind noch gegessen? –Mir egal, solange es hier nicht nach dem riecht, was zuvor aus hier herauskam.



bus starts at cologne

Abfahrt in Köln



rueckspiegel blick

Luxusplatz am Panaoramafenster



schild nach stockholm
<br />



blick-aus-fenster



auf-schiff

Von Dänemark nach Schweden, kurze 20 Minuten frische Luft



schiffvorbeifahrt-nachts

Zuvor von Deutschland nach Dänemark, hier: vorbeifahrendens Schiff



schoenherr bus

Damit auch gleichmal klar ist, welcher Hase hier läuft..
Hab ich da nicht was mitzureden wer wann in welchen Bus kotzen darf??
1155 hingucker

Sonntag, 24. Juni 2007

Vom Segen des Hinterher-Schlau-seins

Wo ist es hin, das Die-Welt-steht-mir-offen-Gefühl als ich die Bewerbung schrieb für Stockholm, für Schweden, für ein Semester raus und los, nur nach vorn, kein Schritt zurück, kein Blick zur Seite. Bahn frei - Kartoffelbrei! Hier komm nur ich und sonst erst mal keiner, wer mithalten kann, lasse sich nicht aufhalten! Die Hauptrolle in meinem Leben spiel nämlich ich.
Und schockiert ertappe ich mich dabei, mich selbst zu belügen bei der Erstellung meiner Stockholm-Finanzkalkulation. Nein von hundert Euro wirst du nicht einen Monat essen können. Und ich sehe mich hinter dem Euphorie-Gefühl von vor einem halben Jahr hinterkrichen und frage mich wie ich so naiv an all das rengehen konnte, als ob alle Türen offen stünden, als ob man da einfach hinspaziert in die Welt hinaus.
Und wie ich so an all das denke, meiner Panik ihren Lauf lasse und automatisiert überlege, wie ich kurz vor Schluss noch alles hinschmeißen kann, hole ich mich ein, fühle ich es wieder, das Schwedengefühl, die Euphorie und die bassige Gewissheit des Ungewissen, des Neuen.
Und ich bin dankbar, dass man immer erst hinterher schlau ist. Was verpasste man, wenn man vorher um alle den Stress wüsste. Hätte ich mich mit sowas wie Finaznplänen und Auslandversicherungen vorher beschäftigt – ich säße nicht hier und labte mich in meiner selbsterschaffenen Panik, die sich so wunderbar zu unfassbarerer Vorfreude zu drehen vermag.

Die Verrücktwerd-Herumspring-Anfälle werden von Tag zu Tag häufiger und intensiver – Bis zur Abreise gehen hier noch Lampen und andere Einrichtungsgegenstände kaputt!

25 DAYS LEFT

1086 hingucker

Freitag, 22. Juni 2007

An Schlaf ist nicht zu denken..

Vielleicht weil Nachtwachsamkeit sensibel macht und spirituell und das Fernsehprogramm zum Schreiben einlädt, komme ich einmal mehr nicht umhin, mich zu fragen, wraum ich trotz Müdigkeit kein Auge zu tun kann.
Man möge mir meinen widerlichen Pathos an dieser Stelle verzeihen wenn ich darauf hinweise, dass es die Midsommar-Nacht ist, die mir den Schlaf verweigert. Will sie mir sagen: es lohnt sich nicht, bin doch gleich vorbei.. – womit sie zweifelsfrei recht hätte. Sonnenaufgang ist laut Sueddeutsche Zeitung in 2 Stunden. Oder ist es die Aufregung vor Schweden, wo die Modsommarnacht einen richtigen Stellenwert hat. Zwar nicht in dieser Nacht, sondern in der nächsten, am Midsommarafton wird in Schweden (und anderen nordischen Ländern) die kürzeste Nacht des Jahres gefeiert. Auch sagt die Midsommarlegende, erscheint Mädchen im Traum der Mann, den sie einmal heiraten werden, wenn sie sieben verschiedene Blumen unter ihr Kopfkissen legen.. verdammt, es sind die Blumen, warum ich nicht schlafen kann.. ob Petersilie und Basilikum auch gehen??

Nun während die Nacht hier noch dunkel ist, verfolge ich den Tagesanbruch in Stockholm per Webcam und kann kaum fassen, was da passiert... Es wird jetzt hell, in Sundsvall ist es das bereits, und war es wohl auch nie dunkel in den letzten zig Stunden und in Falun, wo ich meinen Schwedenaufenthalt beginne ist es auch schon taghell!!!

Was machich noch hier?
Ach ja – ich brauch noch 5 Blumensorten..
996 hingucker

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