sentimentalitätenkiste
fragen und so. der ganze erasmus auslands firlefanz haut ja doch schon rein. is ja auch nicht so, dass man damit nicht gerechnet hätte, dass da was losgeht, wenn man ein halbes jahr weg ist. viel allein, zeug erkunden, eine komische sprache sprechen, in der einen zunächst keiner versteht und auf die einem genervte ureinwohner auf routine allerweltsenglisch mitleidig lächelnd antworten. oder einem freudig eigensprachig fließend viel zu schnell und locker flockig umgangsslangend antwortschwallend entgegenkommen und man noch nicht einmal mit seinem vermeintlichen allereuropasenglisch mithalten kann und das gespräch einmal mehr versiegt, weil der eingeborene nicht betrunken genug oder mein interesse am richtigen gin und tonic mischverhältnis nicht hoch genug oder seines an deutschen stammel austausch studentinnen zu klein ist oder weil die pause vorbei ist oder die ampel grün und nun jeder seiner wege geht um später n gruß auf die facebook wall zu posten. oder alle verstünden sich prima, könnten sie dieselbe sprache sprechen und hätten sie nicht innerliche und äußerliche kopfschmerzen vom fremdsein.
oder bedienten sich nicht so viele klischees von selber weil sie sich selbst erfüllen oder sie einfach zu erfüllen sind, man faul wird sie zu widerlegen, zu erkunden oder es einfach egal ist. am ende bleiben die unter sich. die einheimischen und die andern. die andern auch gerne unter ihresgleichen. nicht alle. aber viele und oft. ist manchmal einfacher. weggehen würde man trotzdem immerwieder. würde man es anders machen? würde man etwas anders machen? könnte man es oder zumindest etwas anders machen? selbst wenn man wüsste, dass man hinterher dinge zu beanstanden hat? dinge in frage der beanstandung stellt? oder menschen? oder sich selbst? spelar det någon roll? würde man es wieder machen wenn man um die abschiedstränen gewusst hätte? hat man ja. würde man sich sagen hören. stimmte auch. macht man ja nicht das erste mal. und auch nicht das letzte. es zerreißt mich. und platzen möchte man auch. ist das eigentlich dasselbe?
finanziell wieder mal ruiniert. auch das war schon mal und wird wieder kommen. noch ein wegweiser mehr auf dem fernweh steht oder heimweh von wo auch immer man es betrachtet und wie auch immer man die präfixe definiert. und ein paar namen mehr auf der freundeliste ein paar hundert gruppenfotolächeln mehr oder nur reproduziert oder imitiert, gewollt oder gekonnt, manchmal beides, inklusive der doppelt und zehnfachauslöser, damit keiner böse ist hinterher. da fallen mir die ersten namen schon nicht mehr ein, vielleicht wusste ich sie nie, nach und nach wird man aus anderer leute erinnerungen gelöscht vor deren fotoapparaten man sowieso nie stand oder stehen wollte. man erinnert sich an dinge die es nie gab, weil sie auf dem foto sp rüber kamen oder beim zehnten mal der geschichtenerzählung man nicht mehr sicher weiß ob man sie die vorletzte pointe beim letzten mal erzählen dazugedacht hat, weil die zuhörende runde eher so mäßig war und man ihr was gutes tun wollte.
und man denkt sich um kopf und kragen wie groß das alles war und wie krass. war es auch. und man freut sich ja trotzdem auf zu hause wo alles so zu sein zu werden scheint wie man es da liegen ließ. vor sechs monaten. ein kreisverkehr mehr oder eine brücke weniger macht ja noch keinen sommer. muss man das jetz noch fünf tage mitmachen diese abschiednehmerei, dieses sentimentale heimkehrgesülze? oder geht man mal besser zur tagesordnung über, vollbringt die nächsten letzten tage und nächte mit abschiedspartys, mal wieder, ertränkt die abschiedssentimentalitäten mit gleichbesinnten besinnungslos in schlecht gemischtem gin tonic oder in vodka o oder k, der vodka muss ja noch weg, die taschen zu voll und zu schwer sonst, und erst die herzen. runter damit. zigarette hinterher. an snus haben wir uns nie gewöhnt. wo weit reichte die assimilation nicht. snus haben immer nur die schweden, sagte der schwede neulich richtig. und ging traurig davon. aber bald kommt das rauchverbot dann versuchts mal mit absolutoraltabak , was absolut ist ist kult, auf schwedisches zeug steht man hier. vielleicht kauf ich noch eins als souvenir. eines von vielen. die meisten kann man eh nicht kaufen. dafür verstauben sie auch nicht. verblassen nur. unbemerkt.
morgen erstes abschiedsdinner. der vodka friert auch schon. feiern ist gut. nich so viel alleine rumsitzen. is ja nichts mehr zu tun hier. außer fahrrad verkaufen. und abschiednehmen. fünf tage lang. dann lieber feiern und letzte organisationspanik als grund zum aus dem bett in die tagesdämmerung aufzustehen. hab ja noch dreiundzwanzig busstunden zum abschiedsdenken und taschentücherrestevernichten oder zum schlafen.
ach ja schlafen..
oder bedienten sich nicht so viele klischees von selber weil sie sich selbst erfüllen oder sie einfach zu erfüllen sind, man faul wird sie zu widerlegen, zu erkunden oder es einfach egal ist. am ende bleiben die unter sich. die einheimischen und die andern. die andern auch gerne unter ihresgleichen. nicht alle. aber viele und oft. ist manchmal einfacher. weggehen würde man trotzdem immerwieder. würde man es anders machen? würde man etwas anders machen? könnte man es oder zumindest etwas anders machen? selbst wenn man wüsste, dass man hinterher dinge zu beanstanden hat? dinge in frage der beanstandung stellt? oder menschen? oder sich selbst? spelar det någon roll? würde man es wieder machen wenn man um die abschiedstränen gewusst hätte? hat man ja. würde man sich sagen hören. stimmte auch. macht man ja nicht das erste mal. und auch nicht das letzte. es zerreißt mich. und platzen möchte man auch. ist das eigentlich dasselbe?
finanziell wieder mal ruiniert. auch das war schon mal und wird wieder kommen. noch ein wegweiser mehr auf dem fernweh steht oder heimweh von wo auch immer man es betrachtet und wie auch immer man die präfixe definiert. und ein paar namen mehr auf der freundeliste ein paar hundert gruppenfotolächeln mehr oder nur reproduziert oder imitiert, gewollt oder gekonnt, manchmal beides, inklusive der doppelt und zehnfachauslöser, damit keiner böse ist hinterher. da fallen mir die ersten namen schon nicht mehr ein, vielleicht wusste ich sie nie, nach und nach wird man aus anderer leute erinnerungen gelöscht vor deren fotoapparaten man sowieso nie stand oder stehen wollte. man erinnert sich an dinge die es nie gab, weil sie auf dem foto sp rüber kamen oder beim zehnten mal der geschichtenerzählung man nicht mehr sicher weiß ob man sie die vorletzte pointe beim letzten mal erzählen dazugedacht hat, weil die zuhörende runde eher so mäßig war und man ihr was gutes tun wollte.
und man denkt sich um kopf und kragen wie groß das alles war und wie krass. war es auch. und man freut sich ja trotzdem auf zu hause wo alles so zu sein zu werden scheint wie man es da liegen ließ. vor sechs monaten. ein kreisverkehr mehr oder eine brücke weniger macht ja noch keinen sommer. muss man das jetz noch fünf tage mitmachen diese abschiednehmerei, dieses sentimentale heimkehrgesülze? oder geht man mal besser zur tagesordnung über, vollbringt die nächsten letzten tage und nächte mit abschiedspartys, mal wieder, ertränkt die abschiedssentimentalitäten mit gleichbesinnten besinnungslos in schlecht gemischtem gin tonic oder in vodka o oder k, der vodka muss ja noch weg, die taschen zu voll und zu schwer sonst, und erst die herzen. runter damit. zigarette hinterher. an snus haben wir uns nie gewöhnt. wo weit reichte die assimilation nicht. snus haben immer nur die schweden, sagte der schwede neulich richtig. und ging traurig davon. aber bald kommt das rauchverbot dann versuchts mal mit absolutoraltabak , was absolut ist ist kult, auf schwedisches zeug steht man hier. vielleicht kauf ich noch eins als souvenir. eines von vielen. die meisten kann man eh nicht kaufen. dafür verstauben sie auch nicht. verblassen nur. unbemerkt.
morgen erstes abschiedsdinner. der vodka friert auch schon. feiern ist gut. nich so viel alleine rumsitzen. is ja nichts mehr zu tun hier. außer fahrrad verkaufen. und abschiednehmen. fünf tage lang. dann lieber feiern und letzte organisationspanik als grund zum aus dem bett in die tagesdämmerung aufzustehen. hab ja noch dreiundzwanzig busstunden zum abschiedsdenken und taschentücherrestevernichten oder zum schlafen.
ach ja schlafen..
carrry - 14. Jan, 03:19
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